Blinden-
skilauf
Ein schwerpunkt
Die Inklusion von Sehbehinderten und Blinden gehörte von Beginn an zu den Anliegen der Skiabteilung
Seit Gründung nehmen Sehgeschädigte an Skifreizeiten teil (Einzelheiten unter dem Link Blindenskilauf). In Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg ist ein Curriculum zur Zusatzqualifikation von Sportstudenten „Sport mit Sehgeschädigten“ Schwerpunktfach Blindenskilauf entwickelt worden. Das Marburger Konzept wurde 1992 sowohl auf dem ersten internationalen Kongress für den Blindenskisport in St. Moritz / Schweiz als auch in der internationalen Beratungskommission „SKIFAHREN MIT BLINDEN“ bei der konstituierenden Sitzung in Lugano durch H. Herwig vorgestellt.
Nach 15jähriger erfolgreicher Arbeit im Blindenskilauf verlieh der Deutsche Sportbund (DSB) am 2. Dezember 1994 der Skiabteilung „für vorbildliche Maßnahmen im Sport mit Blinden und Sehbehinderten …“ die Fritz-Wildung-Plakette
Hintergrundwissen
Zu unseren mehr als 300 Mitgliedern zählen heute etwa 20 Sehbehinderte und Blinde. Von anfänglich 22 behinderten Fahrtteilnehmern jährlich hat sich die Anzahl bei etwa zwei bis sechs eingependelt. Blindenskilauf wird unter fachmännischer Anleitung unserer dafür speziell ausgebildeten Skilehrer eingeübt. Dabei ist nicht nur die Absprache von Kommandos beim Guiden (Vor- bzw. Nachfahren) mit oder ohne Sprechfunk sondern auch die Einweisung aktiver Vereinsmitglieder unabdingbare Voraussetzung. Bereits 1984 verfassen Sehbehinderte gemeinsam mit Übungsleitern ein Infoblatt “Skilaufen mit Blinden und Sehbehinderten – wie geht das?“, das interessierten Mitgliedern erste Informationen an die Hand gibt, um den inklusiven Skisport zu fördern.
PDF zum Download – siehe unten
Entstehende Mehrkosten für die notwendige Skilehrerbetreuung werden in der Regel gemeinsam von den Behinderten, dem Verein und Dank einer Stiftung aufgefangen.
M. Schmidt, H.-G. Scherer und H. Herwig ist es zu verdanken, dass sich das Vereinsziel zur Inklusion von Sehbehinderten in den Skisport im In- und Ausland zum Vorzeigeobjekt entwickelt hat. Ganz wesentlich tragen aber vor allem auch unsere Mitglieder mit ihrem Verständnis um das soziale Miteinander dazu bei. Nicht ohne Grund entscheiden sich die Vereinsmitglieder seit Jahren auch für sehbehinderte Abteilungsleiter und mindestens ein weiteres sehbehindertes Vorstandsmitglied.
„Für vorbildliche Maßnahmen im Sport mit Blinden und Sehbehinderten“, insbesondere „für die hervorragende und vorbildliche Arbeit bei der Integration Blinder und Sehbehinderter“ verleiht der Deutsche Sportbund (DSB) am 2. Dezember 1994 der Judo- und Skiabteilung im PSV Blau-Gelb Marburg die mit einem Preisgeld von 5.000 DM verbundene Fritz-Wildung‑Plakette.
Weitere Infos siehe unten
Seit Jahrzehnten verfolgen die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg in ihren Abteilungen Judo, Ski und seit mehreren Jahren auch im Blindenfußball die Inklusion sehbehinderter SportlerSehbehinderter und Blinder. Durch eine Kooperation mit der Sehgeschädigten-Sportgemeinschaft Blista Marburg e.V. kann für nationale und internationale Wettkämpfe auf Behindertensportebene gemeldet werden. Die seit 2009 geltende UN-Behindertenrechtskonvention bringt für die Sportfreunde Blau-Gelb nichts Neues: „Wir leben sie“ seit 1979“!
Das entwickelte „Marburger Modell zum Blindenskilauf“ vertritt Landesausbilder H. Herwig (als Vereinslehrwart neben Schmidt und Scherer der treibende Motor in der Abteilung) vor der Fachwelt sowohl im Januar 1992 auf dem ersten internationalen Kongress für den Blindenskisport in St. Moritz (Schweiz) als auch bei der konstituierenden Sitzung der europäischen Kommission im April 1992 in Lugano. Damals ist die Skiabteilung in der internationalen Beratungskommission der einzige deutsche Vertreter.
In die zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen über Blindenskilauf reihen sich 2015 weitere Beiträge unserer Vereinsmitglieder ein:
In der Fachzeitschrift „horus“, Ausgabe 2, Mai 2015, schreibt Ursula Eckstein unter dem Titel „Skilauf für Blinde und Sehbehinderte – ein Inklusionssport?“ über den Inklusionsgedanken und ihren persönlichen Werdegang in der Skiabteilung.
Prof. Scherer veröffentlicht 2015 in I. Bach (Red.). Skilauf und Snow-board in Lehre und Forschung, Bd. 23. Hamburg: Czwalina. „Inklusion im Schneesport – ein Rückblick“:
Neben dem inklusiven Breitensport rückt 2015 auch der Leistungssport in unseren Fokus. Erstmals haben wir in der Skiabteilung eine talentierte blinde Skialpin Rennläuferin, Noemi Ristau.
Links
Zu unseren mehr als 300 Mitgliedern zählen heute etwa 20 Sehbehinderte und Blinde. Von anfänglich 22 behinderten Fahrtteilnehmern jährlich hat sich die Anzahl bei etwa zwei bis sechs eingependelt. Blindenskilauf wird unter fachmännischer Anleitung unserer dafür speziell ausgebildeten Skilehrer eingeübt. Dabei ist nicht nur die Absprache von Kommandos beim Guiden (Vor- bzw. Nachfahren) mit oder ohne Sprechfunk sondern auch die Einweisung aktiver Vereinsmitglieder unabdingbare Voraussetzung. Bereits 1984 verfassen Sehbehinderte gemeinsam mit Übungsleitern ein Infoblatt “Skilaufen mit Blinden und Sehbehinderten – wie geht das?“, das interessierten Mitgliedern erste Informationen an die Hand gibt, um den inklusiven Skisport zu fördern.
PDF zum Download - siehe unten
Entstehende Mehrkosten für die notwendige Skilehrerbetreuung werden in der Regel gemeinsam von den Behinderten, dem Verein und Dank einer Stiftung aufgefangen.
M. Schmidt, H.-G. Scherer und H. Herwig ist es zu verdanken, dass sich das Vereinsziel zur Inklusion von Sehbehinderten in den Skisport im In- und Ausland zum Vorzeigeobjekt entwickelt hat. Ganz wesentlich tragen aber vor allem auch unsere Mitglieder mit ihrem Verständnis um das soziale Miteinander dazu bei. Nicht ohne Grund entscheiden sich die Vereinsmitglieder seit Jahren auch für sehbehinderte Abteilungsleiter und mindestens ein weiteres sehbehindertes Vorstandsmitglied.
„Für vorbildliche Maßnahmen im Sport mit Blinden und Sehbehinderten“, insbesondere „für die hervorragende und vorbildliche Arbeit bei der Integration Blinder und Sehbehinderter“ verleiht der Deutsche Sportbund (DSB) am 2. Dezember 1994 der Judo- und Skiabteilung im PSV Blau-Gelb Marburg die mit einem Preisgeld von 5.000 DM verbundene Fritz-Wildung‑Plakette.
Weitere Infos siehe unten
Seit Jahrzehnten verfolgen die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg in ihren Abteilungen Judo, Ski und seit mehreren Jahren auch im Blindenfußball die Inklusion sehbehinderter SportlerSehbehinderter und Blinder. Durch eine Kooperation mit der Sehgeschädigten-Sportgemeinschaft Blista Marburg e.V. kann für nationale und internationale Wettkämpfe auf Behindertensportebene gemeldet werden. Die seit 2009 geltende UN-Behindertenrechtskonvention bringt für die Sportfreunde Blau-Gelb nichts Neues: „Wir leben sie“ seit 1979“!
Das entwickelte „Marburger Modell zum Blindenskilauf“ vertritt Landesausbilder H. Herwig (als Vereinslehrwart neben Schmidt und Scherer der treibende Motor in der Abteilung) vor der Fachwelt sowohl im Januar 1992 auf dem ersten internationalen Kongress für den Blindenskisport in St. Moritz (Schweiz) als auch bei der konstituierenden Sitzung der europäischen Kommission im April 1992 in Lugano. Damals ist die Skiabteilung in der internationalen Beratungskommission der einzige deutsche Vertreter.
In die zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen über Blindenskilauf reihen sich 2015 weitere Beiträge unserer Vereinsmitglieder ein:
In der Fachzeitschrift „horus“, Ausgabe 2, Mai 2015, schreibt Ursula Eckstein unter dem Titel „Skilauf für Blinde und Sehbehinderte – ein Inklusionssport?“ über den Inklusionsgedanken und ihren persönlichen Werdegang in der Skiabteilung.
Prof. Scherer veröffentlicht 2015 in I. Bach (Red.). Skilauf und Snow-board in Lehre und Forschung, Bd. 23. Hamburg: Czwalina. „Inklusion im Schneesport – ein Rückblick“:
Neben dem inklusiven Breitensport rückt 2015 auch der Leistungssport in unseren Fokus. Erstmals haben wir in der Skiabteilung eine talentierte blinde Skialpin Rennläuferin, Noemi Ristau.